Wie die Zeit vergeht!

Gestartet ist Land-Laden-Lecker am 7. Juli. Mittlerweile haben wir den 12. August, es ist etwas über einen Monat vergangen. Irgendwie kann ich mir gar nicht vorstellen, dass es erst so kurze Zeit ist. Aber nun denn, mittlerweile sind 150 Adressen im Bereich Weser-Ems gelistet.

Kürbisstand am Pehmertanger Weg 16 in Friesoythe.

Da Junior einen ziemlich nervigen „Mitbewohner“ (aka Hirntumor) im Kopf hat, der ihm das Leben meistens richtig schwer macht, sind wir fast jeden Tag unterwegs. Das lenkt ab. Meistens haben wir nicht wirklich ein Ziel, aber fast immer finden wir irgendwo einen Hofladen oder Verkaufsstand, halten an und schauen uns dort um.

Mittlerweile ist auch die Facebookseite von Land-Laden-Lecker schon etwas gefüllter. Ich verlinke oft interessante Beiträge der Höfe, die selbst vermarkten. Oft denke ich mir dann, das wir uns das eigentlich unbedingt live angucken müssten. Manches werden wir uns auch ansehen.

Hof Grote in Beverbruch, auch wenn wir den Hofladen irgendwie verpasst haben (war schon spät) war es sehr spannend und hat Lust auf „mehr wissen“ gemacht!

Heute hat Nick auf der Fahrt erzählt, wie sehr er eigentlich den Heilbrunner Hof vermisst. Kann ich verstehen. Krebs ist einfach ein Arschloch. Es war eigentlich alles geregelt, er hatte seinen Traumberuf, dass er lernt und in der Corona-bedingten Pause auf dem Naturland-Hof in Gottberg gerne helfen kann, wo wir unsere Milch geholt haben. Dann kam der Hirntumor und alles hat sich geändert. Wir mussten über ein paar hundert Kilometer umziehen und mal wieder neu anfangen. Landwirtschaft ist hier für uns das, was wir von weitem sehen und in Hofläden erleben oder an Feldrändern zu zweit diskutieren

Wir haben uns einen Sortenvergleich angeschaut und den Straßenfeger unter den Maissorten gefunden!

Wir haben jetzt überwiegend indirekt mit Landwirtschaft zu tun, das ist besser als gar nichts. Wenn man kein „hoppla, hier komme ich!“-Mensch ist, dann wird es mitunter halt etwas schwierig. Junior bekommt Aufgaben, Sachen online herauszufinden oder unterwegs etwas aufzuschreiben. Kaufen wir auf einem Hof ein, soll er die Summe ausrechnen und das Geld passend heraussuchen.

Vorgestern war ein Teil unserer Abendbeschäftigung, die Doku „Endlich wieder Bauer“ über Hof Habbena in Krummhörn zu gucken, nachdem Peter Habbena mir geschrieben hat, dass es die Doku gibt. Vorher gab es aber noch „Beute-Essen“. Galloway-Bratwurst (die ist immer gut zum ablenken, wenn der Kopf wieder komplett spinnt) von Hof Preut mit Kürbis von zwei Höfe weiter und Treckernudeln von Bruns Gemüsehof in Ganderkesee, die von Oltmers Hofladen verkauft werden. Gestern haben wir dann einen Kürbis- und Zucchini-Stand in Molbergen entdeckt und den Hof Kollmar-Heidkamp in Lindern-Großeging. Die Entenstücke sind jetzt bei uns im Froster, das nächste „Beute-Essen“ ist gesichert.

Noch mehr Kürbis! Ein Straßenrandstand in Molbergen. Fast wie in Brandenburg!

Eigentlich waren wir gestern unterwegs, damit Junior im Auto die Chance hat, völlig übermüdet endlich mal einzuschlafen. Hat nicht ganz geklappt, wir haben uns über den Sinn und Unsinn von Marinadespritzen für Fleisch, Fleischqualität und Kalbfleischmythen unterhalten. Zum Thema Marinadespritzen konnten wir uns darauf einigen, dass man ja nicht jeden Scheiß mitmachen muss. Aber wir werden dann mal zusammen bei Meemken & Sandmann einkaufen und schauen, ob man unterschiedliche Haltung in der Fleischtheke erkennen kann und was so an den Erzählungen dran ist.

Ein Eier- und Steineverkaufsstand mit bunten Hühnern nebenan in… äh… (irgendwo bei Lindern „im Ort“)

Heute sind wir dann durch Marren gefahren und dort war gerade Strohernte, also haben wir angehalten und vom Weg aus beim „Rollischubsen“ zugeschaut und ein bisschen über die Ballenpresse und die Schlepper diskutiert. Klar, mache ich das auch noch. Auch wenn es nicht meine Aufgabe sein sollte, einfach jeden „Kerle-Krempel“ auch noch zu übernehmen. Aber das macht halt sonst niemand.

Hofladen von Hof Kollmer-Heidkamp, vorübergehende Heimat von Pekingenten-Teilen